Lucy als Autorin

Falls ihr es noch nicht gemerkt haben solltet: Ich stelle hier auf meiner Seite nach und nach Lieblingsbücher von mir vor. Nicht nur ganz aktuelle, sondern auch schon etwas ältere lesenswerte, die nicht unbedingt jeder kennt. Und wenn mich das Nilpferd, das bei uns wohnt, ganz, ganz lieb bittet, dann stelle ich bald vielleicht sogar mal das Buch vor, das es gerade schreibt und demnächst zu veröffentlichen droht … ähm … plant.

MEIN erstes Buch kennen sicher auch noch nicht alle. Es heißt 2 und 1/2 Portion – Verschwörung im Schlosshotel und ich habe es selbst bei BoD verlegt. Bis jetzt ist es noch nicht der totale Verkaufshit, aber das kommt sicher noch. Ich finde, es hätte das verdient. Die Mama sagt auch, es ist ganz gut, vor allem dafür, dass ich noch in der Grundschule war, als ich es geschrieben habe. Aus Mamas Mund ist das schon ein krasses Lob.

Klar, logo, ich weiß natürlich, dass es voll unfein wäre, hier mein eigenes Buch über den grünen Klee zu loben. Das sollen lieber andere Leute tun. Aber es wär‘ ja auch komisch, wenn ich es gar nicht erwähnen würde.

Ich hab’ das Buch, wie gesagt, schon geschrieben, als ich noch in die Grundschule ging. Ich hab’s erst einmal an fünf Kinderbuch-Verlage geschickt und postwendend zwei Absagen bekommen – so ein Mist! Mama hatte mich ja schon gewarnt, dass das bestimmt passieren würde, weil man wohl normalerweise tonnenweise Absagen bekommt, vor allem, wenn einen noch keiner kennt.  Ich bin aber trotzdem ein bisschen traurig gewesen.

Aber drei Wochen später hat so eine nette Lektorin vom Carlsen-Verlag angerufen und wollte mich – die Lucy!! – sprechen! Das war natürlich total toll, denn die Frau hat mir viele nette Sachen über mein Buch gesagt. Geklappt hat es dann trotzdem nicht, weil die bei Carlsen meinten, das Buch würde nicht so gut in ihr Verlagsprogramm passen, und ich soll doch mal was zu denen Passendes schreiben, dann würde man weitersehen. Naja. Ich war schon ein bisschen enttäuscht, aber ich hab‘ mir fest vorgenommen, was zum Carlsen-Programm Passendes zu schreiben. (Doof an der ganzen Vornehmerei ist natürlich, wenn man dann zu nichts kommt, weil man immerzu in die Schule gehen muss.) Ein paar Wochen später hat sich noch eine nette Frau vom Ueberreuther-Verlag in Wien bei der Mama gemeldet. Die haben mich sogar das ganze Buch überarbeiten lassen, weil sie es in so einer „Spannend-und-Lustig“-Serie unterbringen wollten. Nur hatten die dann zum Schluss irgendwelche Test-Leser-Mädchen, die kamen mit meiner Sprache nicht zurecht! Ich würd‘ mich zu kompliziert ausdrücken für die Altersgruppe, und ich sollte doch besser für ältere Kinder schreiben, aber dann nicht über eine Puppenthematik, weil ältere Kinder das doof fänden!

Ich hab‘ dann nochmal lange überlegt, ob ich mein Buch nochmal vereinfachen soll, aber ehrlich gesagt, ich konnte mir gar nicht vorstellen, was daran so schwer verständlich gewesen sein sollte: Ich versteh‘ ja alles, was ich schreibe, und meine eigenen Testleser hatten ja auch keine Probleme damit!

Jedenfalls hatte ich dann erstmal die Nase voll von Verlagen, denn das war ’ne Menge Arbeit gewesen, das alles so vorzubereiten und zu verschicken, dass die sich das auch anschauen, und dann hat mir die Mama auch noch so ein Buch über das Kinderbuch-Autorentum zu lesen gegeben, in dem drinstand, wie wenig Prozent vom Ladenverkaufspreis beim Autor landen, und da habe ich gedacht: NÖ! Ich werd’ Selbstverlegerin!

Dummerweise wurde dann zum Schluss hin die Grundschule doch noch ziemlich zeitaufwändig: Ich musste jeden Tag hin, nachdem Mama meine Aufzeichnungen zu meinem Buch „99 gute Ausreden, nicht in die Schule gehen zu müssen“ gefunden hatte! Also musste ich meine Selbstverlegerinnenpläne erst einmal verschieben. Aber vorletztes Jahr, da ist mir mein Buch wieder eingefallen. Es hat dann noch fast ein Jahr gedauert, bis ich die Mama soweit bequatscht hatte, dass sie mir das Cover  umsonst macht, denn die macht sowas ja sogar hauptberuflich! (Also, das mit dem umsonst war nicht so das Problem, aber die hatte nie Zeit!). Aber dann hat sie sich sogar noch die Zeit genommen, das Ganze zu illustrieren. Ich finde, das ist ziemlich prima geworden.

Wir haben dann als erstes dafür gesorgt, dass das Buch im kindle-Format bei Amazon verfügbar ist. Das ist wirklich super-einfach, wenn man weiß, wie’s geht. Das Schwierigste daran war, Amazon davon zu überzeugen, dass wir keine Amerikaner sind, kein Geld in den USA verdienen und das auch nicht vorhaben. Der Rest war ein Kinderspiel. Wenn ihr wollt, mach‘ ich demnächst mal eine kleine Video-Anleitung dazu!

Und dann haben wir uns doch noch entschieden, das Ganze als richtiges Buch zu machen. Das könnt ihr übrigens überall bestellen, nicht nur bei amazon, sondern auch in der Buchhandlung um die Ecke. Aber jetzt erst einmal genug davon. Ich werde sicher noch das ein oder andere Mal von meiner Autorinnen- und Selbstverlegerinnentätigkeit berichten. Demnächst plane ich jedenfalls die Fortsetzung von „2 und 1/2 Portion“. Ist fast fertig. Aber wer wieder nicht aus den Puschen kommt – klar: Die Mama! Aber irgendwann wird das schon! Ich sag‘ Bescheid!

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